Eine Stadt ist kein Versuchslabor! Die BGI-Fraktion lehnt deshalb den testweisen Einsatz nicht geprüfter neuer Technologien ab

Innovative Technologien und Fortschritt sollten unterstützt und gefördert werden, wenn sie der Menschheit, Tierwelt oder Natur helfen. Allerdings sollte man nicht jede Entwicklung kritiklos gutheißen, nur weil sie neu ist. Eine intensive Prüfung der Auswirkungen auf unsere Umwelt sowie eine genaue Abwägung der Vor- und Nachteile sollten vor Anwendung oder Einführung neuer Technologien gesichert vorliegen. Doch genau das ist in Ingolstadt nicht der Fall.

Bei der Veranstaltung zum geplanten Ausbau des 5G–Netzes im Stadtgebiet von Ingolstadt sagte OB Christian Lösel nämlich wörtlich: „Wir sind gerne ,Living Lab' und Testfeld für neue Technologien." Ob er damit im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger spricht, darf bezweifelt werden. Denn auch die 5-G-Technologie ist im Hinblick auf die Konsequenzen für Mensch und Natur kaum erforscht. Wissenschaftler können gesundheitliche Risiken derzeit zwar nicht beweisen – aber auch nicht ausschließen.

„Wir können nicht jede neue Technologie - wie zum Beispiel die 5G- Technologie - einfach ausprobieren und erst danach schauen, ob bei uns in Ingolstadt Menschen oder Tiere darunter leiden und im schlimmsten Fall wie bei dem Vorfall in Belgien Vögel tot vom Himmel fallen“, sagt OB-Kandidat und Vorsitzender der BGI-Fraktion, Christian Lange. „5G-Sendetechnik ist vergleichbar mit den Strahlungen einer Mikrowelle und wird vielleicht erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Keiner weiß das. Aber der OB ist stolz, dass Ingolstadt ein Testlabor auf dem Rücken der Menschen in unserer Stadt ist. Wer wie wir in der Kommunalpolitik den Menschen in den Mittelpunkt stellt, wird ihn nicht als Versuchskaninchen missbrauchen.“