Das wäre eine Kunstsammlung von europäischem Rang für Ingolstadt gewesen

Seit Wochen diskutiert ganz Ingolstadt zu Recht eine vertane Chance, die unserer Stadt in vielerlei Hinsicht gut zu Gesicht gestanden hätte. Die Bäumler-Sammlung ist nicht in Ingolstadt in einem Museum zu sehen, sondern im österreichischen Hohenems. Zu dieser vertanen Chance erklärt der OB-Kandidat der BGI und Vorsitzende der BGI-Stadtratsfraktion, Christian Lange:

„Nach 15 Jahren gehen die Darstellungen, warum die Kunstsammlung des Ingolstädter Hans Bäumlers nicht in unserer Stadt – besser gesagt an Hans Bäumlers Wirkungsstätte Ingolstadt zu sehen ist, auseinander. Was tatsächlich passierte und wer wann was gesagt hat, ist für mich unerheblich.

Entscheidend für mich ist, dass es der politischen Spitze der Stadt damals nicht gelungen ist, Hans Bäumler für Ingolstadt zu gewinnen und für seine Sammlung ein angemessenes Domizil an der Donau zu finden. Ja, das wäre aus meiner Sicht die Aufgabe des Oberbürgermeisters und des Kulturreferenten seinerzeit gewesen: um das Museum in Ingolstadt zu kämpfen, um dieses Museum zu ringen, um dem Kunstsammler Bäumler am Ende keine andere Wahl zu lassen, als in Ingolstadt seine Arche Noah mit seiner Kunstsammlung zu eröffnen. Aus irgendwelchen Gründen wurde dieses Werben und Buhlen unterlassen. Für mich eine sträfliche Unterlassung und ein nicht wiedergutzumachendes Versäumnis. Immerhin geht es um eine Kunstsammlung mit 100 Kunstwerken von Malern wie Renoir, Monet, Gaugin, Picasso, Liebermann, Macke, Nolde und vielen anderen.

Besonders aber ärgern mich die Aussagen des Kulturreferenten im Donaukurier. Dort heißt es heute (Zitat): „Ich bin Herrn Bäumler nicht hinterhergelaufen. Wir sind doch keine Bittsteller." Ich wäre bei einer solchen Chance für unsere Heimatstadt gerne Bittsteller gewesen und hätte gerne um die Gunst von Hans Bäumler gekämpft. Die Arche Noah hätte sich in den nächsten Jahren zu einem Teil unserer Stadtidentität entwickeln können. Schade – Chance vertan.

Eine Kunstsammlung dieses Rangs in unserer Stadt sollte ein Kulturreferent als Gewinn begreifen und dafür auch einmal kämpfen!“